Konnektom geht in die Pilotphase

Ein Prototyp soll Use Cases und Teile der Architektur des Forschungsdaten-Konnektoms validieren.

Text: Cornelia Puhze, publiziert am 03.03.2020

Mit dem Konnektom sollen Forschungsdaten in Zukunft verknüpft, geschützt und für alle Adressaten zugänglich und nutzbar gemacht werden können. Eine vielschichtige Vision, die jetzt in einer ersten Umsetzungsphase mit den Partnern DaSCH, FORS, EPFL Blue Brain, eXascale Infolab, SATW und SAGW konkretisiert wird.

Beim Prototyping stehen die Bedürfnisse von Forschenden als zukünftige User im Mittelpunkt. Die Use Cases erarbeiten die Partner deshalb in Workshops gemeinsam mit Forschenden. Anhand konkreter Anwendungsfälle soll anschliessend die Architektur validiert werden, die im SWITCH Innovation Lab «Technologien für ein Forschungsdaten-Konnektom» konzipiert wurde.

Eine weitere Grundlage für das Konnektom wurde mit der Expertenbefragung im SWITCH Innovation Lab «Nachvollziehbare Datenqualität» geschaffen. Die SATW-Studie dokumentiert den Wissensstand und Herausforderungen bei der Qualität im Forschungsdatenmanagement.

Architektur des Konnektoms

Auf Grundlage von Best Practices aus Forschung und Wirtschaft zu verknüpften Forschungsdaten entwickelte Prof. Philippe Cudré-Mauroux, eXascale InfoLab, eine mögliche Architektur für das Konnektom. In der Pilotphase sollen Daten aus den Forschungsrepositorien FORS, DaSCH und weiteren miteinander verknüpft werden. Die folgende Abbildung verdeutlicht den Prozess wie die Forschungsdaten das Software System durchlaufen, verifiziert und verknüpft werden sollen.

Diese Lösung soll als Prototyp dienen, um die Anwendungsfälle von Forschenden selber testen zu lassen.

Richtlinien und Standards für Forschungsdatenqualität

Im SWITCH Innovation Lab erfasste die SATW anhand von Expertenbefragungen den aktuellen Stand des Wissens und umgesetzte Massnahmen für eine nachvollziehbare Datenqualität in unterschiedlichen Forschungsbereichen.

Die Studie zeigt deutlich, dass einheitliche Standards und Rahmenbedingungen für Forschungsdaten Forschende entlasten und unterstützen könnten. Dank klar definierten und automatisierten Prozessen könnte die Datenqualität sichergestellt werden und Forschende können ihre Ergebnisse für Peers einfacher zugänglich und nutzbar machen.

Esther Koller-Meier, SATW

Die Ergebnisse verdeutlichen die Notwendigkeit der Zugänglichkeit von Forschungsdaten, automatisierten Prozessen und dokumentierten Metadaten. Authentizität, Integrität und Unbestreitbarkeit sind ebenfalls grundlegende Aspekte für eine nachvollziehbare Datenqualität. Dafür sollten Richtlinien und Standards festgelegt werden. All diese Aspekte sind für die Verwirklichung der Vision eines Forschungsdaten-Konnektoms für die Schweiz von zentraler Bedeutung.

Partner Konnektom:

 

DaSCH FORS EPFL Blue Brain eXascale Infolab
SATW SAGW SWITCH  

 

 

 

 

 

 

 

 

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