Der Bundesrat hat am 3. Juli einen Vorentscheid zum Aufbau eines Kompetenzzentrums Cybersicherheit gefällt.
"Dieser geht grundsätzlich in die richtige Richtung, aber zu wenig weit, zu wenig konsequent und vor allem viel zu langsam.", bemängelt Martin Leuthold, Leiter des Bereichs Security & Network bei SWITCH und Mitglied des Beirats Cybersecurity der Schweizerischen Akademie der Technischen Wissenschaften SATW.
Der Beirat hat deshalb beschlossen zu reagieren und hat einen offenen Brief an den Bundespräsidenten Alain Berset geschrieben. Darin fordert er die folgenden Aktivitäten:
- Das Kompetenzzentrum muss im Rahmen NCS 2.0 und der zu definierenden interdepartementalen Verantwortlichkeiten Weisungsbefugnis haben. Eine reine Koordinationstätigkeit reicht für eine wirksame und zeitgerechte Umsetzung nicht aus.
- Die/der Mrs./Mr. Cyber ist mit hoher Priorität zu ernennen und soll das Amt spätestens im ersten Quartal 2019 antreten. Sie/er muss direkt an den Bundesrat rapportieren und direkten, schnellen Zugang zum definierten Bundesrat-Ausschuss haben.
- Der MELANI und der Koordinationsstelle NCS werden als wichtigste Sofortmassnahme zusätzliche Stellen im nötigen Umfang zugewiesen, um die Umsetzungsplanung der NCS 2.0 zu beschleunigen und weitgehend bis spätestens Ende 2018 abzuschliessen.
- In den Budgets 2019 von (mindestens) EFD, VBS und EJPD sind ausreichende finanzielle Mittel und ein Personalkontingent für 2019 bereitzustellen, damit mit der Umsetzung der NCS 2.0 2019 begonnen werden kann.