Normalerweise geht das E-Portfolio mit dem Austritt aus der Hochschule verloren. SWITCH schafft Abhilfe.
Michelle Buchmeier stösst mit ihren Freundinnen an. Sie hat eben an der Abschlussfeier ihrer Pädagogischen Hochschule das Lehrerpatent bekommen. Dies ist also ihr letzter Tag an der Schule, sie wird zur Alumna. Ihr Studium hatte sie während der ganzen Jahre mittels eines E-Portfolios mit Artefakten sorgfältig dokumentiert.
Ein E-Portfolio ist eine elektronische Sammelmappe und kann für verschiedene Zwecke eingesetzt werden. Unter Artefakten versteht man Dokumente, die Kompetenzen belegen. Michelle Buchmeier hatte ihr E-Portfolio selber angelegt, fortwährend gepflegt und für folgende Dinge benützt:
In einem Lerntagebuch hat sie in bestimmten Situationen darüber nachgedacht, was sie gut macht und wo sie sich noch verbessern muss. Während des Studiums hat sie das ab und zu wieder nachgelesen und kontrolliert, ob sie Fortschritte gemacht hat und wo sie nachdoppeln musste.
Michelle hat alle ihre Arbeiten, die sie während ihres Studiums erstellt hat, gesammelt, geordnet und in ihrem E-Portfolio abgespeichert. Dabei handelt es sich zum Beispiel um Präsentationen, Seminararbeiten, Videos, Audiofiles und Fotos.
Auch ihre Zeugnisse hat sie eingescannt und hochgeladen. Man weiss ja nie, wann man etwas wieder brauchen kann. Und so ist klar, wo sie die Dokumente findet.
Michelle hat erkannt, dass sie ihr E-Portfolio weiter benutzen kann – in anderer Funktion, nämlich für die Stellensuche. Sie erstellt zusätzlich ein Curriculum Vitae und lädt es hoch. Zu ihrem Lebenslauf möchte sie bei Bedarf auch ein Bewerbungsschreiben hinzufügen. Es ist ihr klar, dass nicht alle ihre Artefakte für die Arbeitgeber interessant sind. Deshalb regelt sie die Zugriffe entsprechend über Community-Funktionen.
Während der Abschlussfeier fällt Michelle plötzlich etwas ein: Mit ihrer Diplomierung verliert sie möglicherweise den Zugriff auf ihr E-Portfolio. Denn dieser ist via AAI geregelt und hängt mit ihrer Zugehörigkeit zu ihrer Hochschule zusammen. Jahrelange Arbeit umsonst. Wie bitter.
Isabella sieht ihrer Freundin Michelle an, dass etwas nicht mehr stimmt. Sie fragt sie, was los ist. Michelle erzählt es. Isabella erinnert sich, dass sie eine Alumni-Information zu dieser Thematik gelesen hat: Es gibt eine neue Bildungsidentität, die über die Zugehörigkeit zu einer Hochschule hinaus Gültigkeit hat. Sie heisst Swiss edu-ID. Sie ist ganz einfach zu erstellen. Damit kann Michelle ihren Zugriff auf ihr E-Portfolio sichern und es weiterhin pflegen und benützen.
Besonders einfach ist der Übertrag des E-Portfolios für Personen, die bereits im Besitz eines E-Portfolios auf SWITCHportfolio sind: Sie können sich via AAI einloggen und als neue Home-Organisation „Swiss edu-ID“ wählen. Ohne SWITCHportfolio wird es etwas komplizierter. Solange das E-Portfolio auf Mahara basiert bzw. ihm der Standard Leap2A zugrunde liegt, funktioniert alles noch immer einfach: Man kann die Inhalte in ein Leap2A-File exportieren, eine Swiss edu-ID anlegen und die Artefakte in ein SWITCHportfolio importieren. So bleibt einem das E-Portfolio ein Leben lang erhalten. Und das Hochschul-Login ebenfalls. Wichtig ist, dass man die Swiss edu-ID anlegt, solange das AAI-Login noch gültig ist.